1. Schritt: Kochen mit Strom

CampinGaz-Flasche

Als wir die Kurs270 übernommen haben, haben wir für die Gasfüllung noch 33 Euro bezahlt. Die Flasche hat einen Inhalt von 2,75 kg. Der Heizwert von Butan beträgt 12,7 kWh/kg, damit lag der Preis für die kWh bei stolzen 94 ct - Anfang 2021, wohlgemerkt. Da kostete die kWh Strom für Endverbraucher noch rund 33 ct.

Die Betrachtung wird für den Gasherd noch desaströser, wenn man bedenkt, dass der (lokale) Wirkungsgrad eines Gasbrenners nur bei ca. 40% liegt - 60% der eingesetzten Energie heizen die Pantry auf. Die Induktionsplatte hingegen bringt es auf ca. 70% Wirkungsgrad, da gehen also nur 30% verloren. Der Wasserkocher schafft laut Wikipedia sogar einen Wirkungsgrad von knapp 90%.

Diese Betrachtung lässt allerdings den Gesamtwirkungsgrad bei der Verstromung von Primärenergie außer acht, der aber für unsere Kostenbetrachtung auch keine Rolle spielt und angesichts steigender Anteile an erneuerbaren Energien in unserem Stromnetz auch in ökologischer Hinsicht an Bedeutung verliert.

Mittlerweile werden mancherorts für die Campingaz-Füllung schon über 40 Euro verlangt, das wären dann ca. 1,15 Euro/kWh.

Induktionsplatten

Im Hafen dagegen ist der Strom häufig schon "mit drin". Und selbst wenn wir für die kWh Strom einen Euro zahlen müssen, ist das Kochen mit Campingaz noch rund doppelt so teuer wie mit der Induktionsplatte.

Wir haben uns also als Übergangslösung für knapp 60 Euro 2 einzelne Induktionskochfelder zugelegt, dazu einen billigen Wasserkocher.

Damit ist das Problem "kochen im Hafen" weitestgehend gelöst. Schwach abgesicherte Landstromanschlüsse, wie man sie gelegentlich vorfindet, sind für uns dank der Power-Assist-Funktion des Victron Quattro kein Problem: Fehlende Leistung steuert er aus den Batterien zu, nach dem Kochen lädt er sie wieder auf.

Das Gas benutzen wir nur noch für den Ofen und wenn mal kein Strom da ist. Folge: Die Gasflasche, die wir am Anfang schon mal nach 2 Wochen leer hatten, haben wir diese Saison noch gar nicht tauschen müssen.

Die einzelnen Induktionsplatten sollen demnächst durch ein kompaktes 3-Zonen-Kochfeld abgelöst werden und dann fliegt auch der Gasofen endgültig 'raus und wird durch einen E-Ofen ersetzt. Aber dazu später mehr.

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